
HP IF 600 HT: Der industrielle Hochtemperatur-3D-Drucker für PEEK, ULTEM™ 9085 & PAEK
Wer Hochleistungskunststoffe wirklich produktiv drucken will, braucht mehr als „hohe Düsentemperatur“.
Der HP Industrial Filament 3D Printer 600 High Temperature (HT) kombiniert eine beheizte Prozessumgebung,
modulare Druckeinheiten und eine offene Materialstrategie – und ist damit für viele Anwendungen eine hochspannende Alternative
zu klassischen, geschlossenen Hochtemperatur-Systemen.
In vielen industriellen Anwendungen stoßen konventionelle Fertigungsverfahren und klassische 3D-Drucksysteme an ihre Grenzen: Metallbauteile sind schwer, teuer und mit langen Lieferzeiten verbunden, während Standard-Polymere weder die erforderliche Temperatur-, Chemikalien- oder mechanische Beständigkeit bieten. Gleichzeitig führen geschlossene Materialsysteme und eingeschränkte Prozesskontrolle häufig zu hohen Teilekosten, geringer Flexibilität und Abhängigkeit von externen Lieferketten.
Die HP Industrial Filament Lösung adressiert diese Herausforderungen durch eine stabile Hochtemperatur-Prozessumgebung, modulare Druckeinheiten und eine offene Materialplattform, mit der Hochleistungskunststoffe wie ULTEM™ 9085, PEEK und PEEK-Carbonfaser reproduzierbar und anwendungsoptimiert verarbeitet werden können.
Für Anwender entsteht daraus ein klarer Mehrwert: Funktions- und End-Use-Bauteile lassen sich bedarfsgerecht fertigen, Metallkomponenten können gezielt ersetzt, Entwicklungs- und Lieferzeiten deutlich verkürzt und Materialkosten besser kontrolliert werden – bei gleichzeitig hoher Prozesssicherheit und größerer technologischer Unabhängigkeit in der eigenen Produktion.

Beispiel aus der HP Filament 3D Drucklösung: Aerospace-Luftversorgungskanal aus ULTEM™ 9085 im industriellen 3D-Druck gefertigt

Beispiel aus der HP Filament 3D Drucklösung: Linearer Hydraulikdichtring aus PEEK im industriellen 3D-Druck gefertigt

Beispiel aus der HP Filament 3D Drucklösung: Lenkknuckle aus PEEK-Carbonfaser (CF) im industriellen 3D-Druck gefertigt
Was ist der HP Industrial Filament 3D Printer 600 HT?
Der HP IF 600 HT ist ein industrieller 3D-Drucker für Hochtemperatur- und Hochleistungspolymere –
ausgelegt auf stabile Prozessbedingungen, reproduzierbare Ergebnisse und industrielle Anwendungen.
Im Fokus stehen Werkstoffe wie PEEK, PAEK, PEI (ULTEM™ 9085),
aber auch technische Materialien wie PC, PA-CF oder ABS.
Die drei Bausteine, die den Unterschied machen
- Beheizte, geschlossene Prozessumgebung (stabile Bedingungen statt „Zugluft-Labor“)
- Modulare Druckeinheiten (Material passend zum Temperaturfenster)
- Offene Materialplattform (mehr Freiheit, weniger Lock-in)
Das Ziel
Funktions- und End-Use-Bauteile – nicht nur „Display-Prototypen“.
Also: bessere Mechanik, Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit, sowie die Option auf
Traceability und Prozessdokumentation.
Hinweis: Konkrete Parameter hängen von Material, Modul, Geometrie und Profilen ab.
Für wen lohnt sich der HP IF 600 HT – und wann nicht?
Der HP IF 600 HT ist ideal, wenn …
- du PEEK/PAEK/PEI zuverlässig für Funktionsbauteile einsetzen willst
- du Metall durch Hochleistungskunststoffe ersetzen möchtest (Gewicht, Korrosion, Lead-Time)
- du offene Materialien ohne starre Bindung brauchst
- du MRO/Ersatzteile on demand fertigen willst
- du Vorrichtungen, EOAT und Serienteile prozesssicher drucken möchtest
Er ist (meist) nicht die beste Wahl, wenn …
- du ausschließlich günstige Standardmaterialien druckst (PLA/ABS „nur für Protos“)
- du keine Temperatur-, Chemie- oder Zertifizierungsanforderungen hast
- du nur selten druckst und keinen produktiven Durchsatz brauchst
- du eigentlich ein einfaches Engineering-System suchst (statt HT-Industrieplattform)
Technik: Warum Hochtemperatur mehr ist als „bis zu 500 °C“
Hochleistungspolymere verzeihen wenig. Entscheidend ist nicht nur die maximale Düsentemperatur,
sondern das Zusammenspiel aus Temperaturführung, Prozessstabilität und
Materialkonditionierung.
Worauf es in der Praxis wirklich ankommt
- Beheizte, geschlossene Kammer für weniger Verzug und konsistente Schichthaftung
- Modulare Druckmodule passend zum Werkstoff (z. B. PEEK/PAEK vs. PC/PEI)
- Prozesskontrolle für wiederholbare Qualität (statt „Glücksdruck“)
- Support-Strategien (lösliche/Break-away Supports je nach Material und Geometrie)
Modul-Konzept (kurz & klar)
| Modul | Typischer Nutzen | Beispiele für Materialien |
|---|---|---|
| M280 | Engineering-Materialien, robuste Serien-/Werkzeugteile | ABS, PA-CF |
| M360 | Höhere Temperaturklasse, stabile Funktionsbauteile | PC, PEI |
| M500 | Hochleistungspolymere für Metallersatz & anspruchsvolle Umgebungen | PEEK, PEEK-CF, PAEK |
Je nach Profilen, Material und Anwendungsziel wird das passende Modul gewählt.
Materialien & offene Materialplattform: Freiheit ohne Lock-in
Ein echter Ranking- und Praxis-Punkt: offene Materialstrategie.
Damit kannst du – je nach Anwendung – auf validierte Werkstoffe setzen oder Materialoptionen
flexibel erweitern, ohne dich in ein geschlossenes Ökosystem zu zwingen.
Typische Hochleistungswerkstoffe
- ULTEM™ 9085 (PEI): FST/Flammwidrigkeit je nach Freigabe, ideal für anspruchsvolle Industrien
- PEEK: chemikalien- & temperaturbeständig, für kritische Umgebungen
- PEEK-CF: höhere Steifigkeit/Festigkeit – spannend für Metallersatz
- PAEK: hohe Temperatur- und Chemiebeständigkeit
Engineering-Materialien für Produktion & Tooling
- PC: stabile Funktionsbauteile
- PA-CF: Werkzeugbau, EOAT, Vorrichtungen
- ABS: robuste Vorrichtungen, Prototypen, Hilfsmittel
Wichtig: Werkstoffauswahl immer über Einsatzbedingungen + Normanforderungen entscheiden.
Material Management & Rückverfolgbarkeit: Produktion beginnt vor dem Druck
Für konstante Qualität ist das „Drumherum“ oft entscheidender als der Druckkopf.
Ein Materialmanagement, das trocknet, konditioniert und nachvollziehbar macht,
ist besonders relevant, wenn du Prozesssicherheit oder Traceability brauchst.
Was Material Management in der Praxis bringt
- Stabilere Materialeigenschaften durch kontrollierte Lagerung/Trocknung
- Weniger Ausschuss (Feuchtigkeit ist ein häufiger Qualitätstreiber)
- Rückverfolgbarkeit (z. B. Material/Spule/Charge – je nach Setup)
- Option auf Nachbehandlung/Tempern für bestimmte Hochleistungswerkstoffe
In regulierten Branchen (Aerospace, Medical, Bahn) kann Traceability ein echter Beschleuniger sein –
weil Dokumentation und Wiederholbarkeit direkt mitgedacht werden.
Typische Anwendungen: End-Use, MRO, Tooling & Metallersatz
Der HP IF 600 HT spielt seine Stärken überall dort aus, wo Temperatur, Chemie, Steifigkeit oder Normen
die „Standard-FDM-Welt“ verlassen.
End-Use & Funktionsbauteile
- Gehäuse, Abdeckungen, Halterungen für anspruchsvolle Umgebungen
- Bauteile mit hoher Temperatur-/Chemikalienbeständigkeit
- Komplexe Geometrien mit Support-Strategien
MRO / Ersatzteile on demand
- Obsolete Teile nachkonstruieren und verfügbar machen
- Lieferzeiten reduzieren, Lagerkosten senken (digitale Lagerhaltung)
- Wiederholbare Qualität für Wartungs- und Reparaturprozesse
Industrial Tooling & EOAT
- Greifer/EOAT, Vorrichtungen, Montagehilfen
- Bauteile mit hoher Steifigkeit (z. B. CF-verstärkte Werkstoffe)
- Kleinserien effizient produzieren
Metallersatz (wo es Sinn ergibt)
- Gewicht sparen (z. B. im Transport, Robotik, Aerospace)
- Korrosionsbeständigkeit erhöhen
- Teilekosten und Lead-Time reduzieren
Metallersatz ist eine Designaufgabe: Lastfälle, Temperaturfenster, Normen und Validierung prüfen.
Vergleich: HP IF 600 HT vs. klassische Hochtemperatur-Systeme
Der größte Unterschied liegt oft nicht in „Temperatur“, sondern im Gesamtpaket aus Materialstrategie,
Skalierbarkeit und Betriebskosten.
| Kriterium | HP IF 600 HT | Klassische HT-Systeme (typisch) |
|---|---|---|
| Materialstrategie | Offene Plattform (mehr Freiheit) | Häufig geschlossen (Lock-in, OEM-Preise) |
| Skalierung | Modulare Druckmodule (Use-Case-optimiert) | Oft über System-/Baureihenwechsel |
| Entscheidungshilfe | Gut geeignet für „Welche Anwendung passt?“ | Häufig „One size fits all“ |
| Fokus | Industrielle Produktion & funktionsrelevante Teile | Je nach Hersteller sehr unterschiedlich |
Tipp: Wer wirklich vergleichen will, sollte 2–3 eigene Benchmark-Teile definieren (Geometrie + Lastfall + Temperatur/Medien)
und danach entscheiden – nicht nach Marketing-Claims.
Wirtschaftlichkeit – und ob die Lösung wirklich zu deinem Produktionsziel passt.
druckerfachmann.de ist autorisierter Fachhändler in Deutschland für HP- und Formlabs-3D-Drucklösungen für produzierende Unternehmen.
FAQ zum HP IF 600 HT
Ist der HP IF 600 HT für PEEK geeignet?
Ja. Der HP IF 600 HT ist für Hochleistungskunststoffe wie PEEK/PEEK-CF und PAEK ausgelegt.
Entscheidend sind das passende Modul, die Prozessführung und eine saubere Materialkonditionierung.
Unterstützt der HP IF 600 HT offene Materialien?
Ja. Das System ist als offene Materialplattform konzipiert. Neben validierten Materialien können – abhängig von Profilen,
Qualitätsanforderungen und Anwendung – auch Drittanbieter-Filamente genutzt werden.
Was ist der größte Vorteil gegenüber geschlossenen HT-Systemen?
In vielen Fällen: mehr Materialfreiheit und damit bessere Kontrolle über Verfügbarkeit und Teilekosten –
plus das modulare Konzept, das die Plattform auf unterschiedliche Temperaturfenster optimiert.
Welche Anwendung ist der schnellste „Aha-Moment“?
Häufig sind es Tooling/EOAT (sofortiger Nutzen in der Fertigung) und MRO/Ersatzteile
(Lieferzeiten & Abhängigkeiten reduzieren). Für Metallersatz lohnt sich eine saubere Validierung.
Fazit
Der HP Industrial Filament 3D Printer 600 HT ist eine industrielle Plattform für Hochtemperatur- und
Hochleistungskunststoffe – besonders stark, wenn du Funktions- und End-Use-Teile prozesssicher fertigen,
Materialkosten kontrollieren und Anwendungen skalieren willst.
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